Vor vielen Jahren arbeitet ich als ehrenamtliche Seminarbetreuerin beim Frankfurter Ring e.V. und war bei einem Erlebnisabend mit Barbara Sher eingeteilt. 

Barbara erschien mit einem kleinen Hund auf dem Arm, das war schon ungewöhnlich, denn der Hund durfte mit auf die Bühne. Dann legte sie mit ihrem Vortrag los und beeindruckte mich durch ihre Präsenz und humorvolle, direkt Art. Sie sprach darüber warum es so wichtig sei, seine Träume zu verwirklichen. Sie erzählte von sich und wie sie sich mit zwei kleinen Kindern durchschlagen musste.

Sie sprühte vor Energie, die Augen leuchteten und man merkte ihr an wie sehr sie für dieses Thema brannte. Die Übersetzerin kam kaum nach. Barbara bezog das Publikum ein, stellte Fragen, machte Witze, schaute mit hochgezogenen Augenbrauen wenn jemand sich selbst gegenüber zu kritisch war und lächelte verschmitzt über Fragen zu denen sie immer eine Antwort oder Geschichte hatte.

Barbara war damals schon in einem Alter in dem andere zuhause vor dem Fernseher saßen und ihre Rente genossen. Für Barbara kam das garnicht in Frage. Sie hatte so viele Ideen, Träume und Wünsche. Bis kurz vor ihrem Tod 2020 leitete sie Gruppen und half Menschen die kaum noch an die Erfüllung ihrer Träume glaubten. Man sah sie meistens mit einem Stift, Block oder Zetteln um ihre viele Ideen auf Papier zu bringen. 

Die Ideenparty beim Frankfurter Ring war legendär. Die Energie im Raum unfassbar. Barbara moderierte und stellte die richtigen Fragen. Menschen trauten sich teilweise zum ersten mal überhaupt laut auszusprechen wonach sie sich sehnten. Dann wurden Ideen gesammelt wie man sich helfen könnte. Es wurden Kontakte ausgetauscht, konkrete nächste Schritte festgelegt und Termine festgelegt. Wenn ich mich richtig erinnere gab es nur eine sehr kurze Pause. Alle wollten weitermachen und Ideen sammeln.

Dann bot Barbara ihre erste Coachingausbildung in Frankfurt an. Ich hatte zwar schon eine Ausbildung zum ganzheitlichen Coach doch die Gelegenheit von Barbara Sher persönlich ausgebildet zu werden wollte ich mir nicht entgehen lassen und bewarb mich als Seminarbetreuerin. Und siehe da ... ich hatte den Job. 

Wir haben viel praktisch geübt und selbst alles Übungen erfahren. Barbara wollte, dass wir wissen wie es unseren Klienten geht. Sie wollte, dass wir wissen wie verzweifelt, traurig und enttäuscht man sich fühlt, wenn es mit der Erfüllung der Träume nicht voran geht. Sie erzählte uns von Scannern, also Menschen mit vielen Interessen die sich nicht entscheiden können was sie zuerst machen wollen oder sich nach kurzer Zeit neuen Interessen zuwenden. Wir lernten das System der Erfolgsteams kennen und wie wichtig es ist sich Unterstützung zu holen.

Ein ganz wichtiger Aspekt den ich bei Barbara gelernt habe: Verbindungen, Netzwerken auch ONLINE. Barbara hat uns alle dazu gebracht ein Twitter Konto zu eröffnen und uns intensiv mit Computern, Social Media und Marketing auseinander zu setzen. Sie war innovativ und ihrer Zeit weit voraus. Sie hat mir eine Welt eröffnet, die ich ohne sie nicht entdeckt hätte. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Und sie hat mir Mut gemacht für meine Träume zu gehen. Einer davon ist mein Coaching-Mobil. Es hat über 10 Jahre gedauert ... jetzt fährt es los ...